Auftraggeber
Daimler AG
Laufzeit
2015-2016
Ziele
Beteiligungsorientierte Neugestaltung mobiler Arbeitsformen bei der Daimler AG.
Vorgehen
Flexible Arbeitsformen sind ein wichtiges Thema der heutigen Personalpolitik und der Unternehmensorganisation – insbesondere die ortsmobile Arbeit. Um hierfür für die Zukunft eine bundesweit einheitliche, innovative und entwicklungsfähige Gesamtbetriebsvereinbarung zu gestalten, hat die Daimler AG im Jahr 2015 eine gemeinsam von Unternehmensleitung, Gesamtbetriebsrat und IG Metall getragene, stark beteiligungsorientierte Initiative gestartet. Das Competence Center Business Performance Management hat den intensiven Beteiligungsprozess konzipiert, methodisch und moderativ realisiert sowie wissenschaftlich begleitet.
Die Initiative war getriggert durch die Ergebnisse der Beschäftigtenbefragung der IG Metall im Jahr 2013, in der das Thema der mobilen Arbeitsformen grosse Bedeutung erlangt hatte. Dies hatte der Gesamtbetriebsrat als Auftrag verstanden, auf die Unternehmensleitung zuzugehen, um für Daimler eine neue Grundlage für mobiles Arbeiten zu verhandeln. Auch für die Unternehmensseite war es ein wichtiges Anliegen, innovative und zukunftsgerichtete Arbeitsbedingungen zu gestalten und dabei auch die Interessen der Beschäftigten sowie der Führungskräfte zu berücksichtigen.
Die Ausgestaltung des Beteiligungsprozess umfasste eine bundesweite schriftliche Befragung von mehr als 80.000 Mitarbeitern und Führungskräften, und darauf aufsetzenden Workshops an allen Standorten. Insgesamt wurden in 37 Workshops mit mehr als 1000 Beschäftigten die Rahmendaten der konkreten Ausgestaltung einer GBV diskutiert. Die Befragung sowie die Workshops wurden vom Fraunhofer IAO konzipiert und durchgeführt, wobei die Workshops im Multiplikatorenkonzept auch von Vertreter des HR und des GBR durchgeführt wurden. Flankiert wurde der ganze Prozess durch eine intensive Unternehmenskommunikation inclusive der offenen Diskussion der Mitarbeitenden im Intranet Das Besondere dabei war nicht nur die grosse zahlenmässige Beteiligung der Mitarbeitenden, sondern auch die durchgängig partnerschaftliche Gestaltung der Befragung und der Workshops durch die Sozialpartner, die grundsätzlich im Tandem auftraten. Zudem konnten die Mitarbeitenden ihre bereits bestehenden Erfahrungen umfänglich einbinden. Diese partnerschaftliche Vorgehensweise wurde auch nach dem Abschluss der GBV fortgesetzt.